Manuel Engel absolvierte bereits die vierte Saison bei Växjö Vipers in der schwedischen Liga. Nach dem Viertelfinal-Aus sprach der 25-Jährige über die Saison, die er sowohl positiv wie auch negativ in Erinnerung behält.
Manuel Engel, wie blickst du auf deine Saison zurück?
Die Saison ist zwiegespalten aufgrund der Verletzung, die ich mir an der WM in Prag zugezogen habe. Vorher und nun auch zum Saisonende ist es mir sehr gut gelaufen. Trotzdem tun die Verletzung und das Verpassen der WM weh. In dem Moment, als es passiert war, dachte ich mir: ‘Muss das sein?’ Vor allem, weil ich bis dorthin gut in Form war. Danach war es nicht so einfach wieder zurück zu kommen und mich von der Enttäuschung zu erholen. Aber im Grossen und Ganzen bin ich ziemlich zufrieden mit der Saison.
Wie viel von der Saison hast du verpasst?
Gut zwei Monate über Weihnachten musste ich pausieren. Ein grosser Teil der Reha machte ich in der Schweiz und erst nachher ging ich wieder nach Schweden. Ich habe mir Zeit gegeben, da es mir vorher so gut lief, wollte ich annähernd 100 Prozent fit zurückkommen. Ende Januar spielte ich erstmals wieder. Das ging erstaunlich gut, auch wenn ich natürlich ein paar Spiele benötigte, bis ich den Rhythmus wieder gefunden hatte.
Die Playoffs sind vor einer Woche mit dem Out im Viertelfinale zu Ende gegangen. Wie hast du die Serie gegen Mullsjö erlebt?
Es waren intensive, emotionale, enge Partien auf hohem Niveau mit vielen Zuschauern. Diese Spiele liebt man als Spieler. Ich habe mich sehr gefreut auf Mullsjö zu treffen, da ich gegen sie schon einmal eine Playoff-Serie gespielt hatte. Manuel Maurer und ich konnten wichtige Rollen einnehmen und so machte es noch mehr Spass. Bei zwei Spielen waren wir nahe am Sieg, am Ende reichte es dann doch nicht. Das war schade. Klar wollten wir mehr als die Viertelfinals. Aber es hat einfach nicht für mehr gereicht.
Was bleibt dir positiv von der Saison in Erinnerung?
Es war ein tolles Erlebnis mit Manuel Maurer zusammenzuspielen und voneinander profitieren zu können. Positiv bleibt mir auch allgemein das gute Gefühl, welches ich im Herbst hatte. Letzte und vorletzte Saison waren ein Auf und Ab und darum war ich froh, konnte ich in diesem Jahr zeigen, dass ich hierhin gehöre.
Es ist bereits deine 4. Saison bei Växjö Vipers. Fühlst du dich in Schweden schon fast Zuhause?
Mittlerweile habe ich mich an vieles gewöhnt. Die anfänglichen kulturellen und sprachlichen Schwierigkeiten habe ich langsam im Griff und auch die schwedische Mentalität habe ich ein wenig übernommen. Ich bin zum Beispiel nicht mehr so pünktlich… Natürlich fehlen mir die Familie und Freunde in der Schweiz. Aber gerade die Playoffs waren eine so fantastische Zeit, in der sich alles ums Unihockey drehte.
Wie geht es nun weiter?
Das wird sich in den nächsten Wochen herausstellen. Mein Vertrag läuft aus, deshalb ist noch nicht klar wie es weitergeht. Ich bleibe nun sicher bis Ende Mai in Schweden, danach komme ich für zwei Monate in die Schweiz, geniesse die Berge und treffe mich mit Kollegen. So kann ich die Batterien für die nächste Saison wieder aufladen.
Nicht nur für Manuel Engel ging die Saison mit dem Viertelfinal-Aus zu Ende, sondern auch für seinen Schweizer Teamkollegen Manuel Maurer. Das Interview mit Maurer gibt es hier. Ebenfalls im Viertelfinal ausgeschieden ist Helen Bircher mit Rönnby Västeras. Noch mitten im Playoff-Kampf in der SSL sind die Schweizer Söldner Tim Braillard mit Mullsjö und Lara Heini mit Pixbo Wallenstam.