Für den Schweizer Nationalspieler Manuel Maurer ging die Saison mit dem Viertelfinal-Aus seines Teams Växjö Vipers in der schwedischen Liga (SSL) letzte Woche zu Ende. Im Interview blickt der 25-Jährige zurück auf seine erste Saison in Schweden, in der er gleich eine wichtige Rolle im Team einnehmen konnte.
Wie hast du deine erste Saison in Schweden erlebt?
Es war ein super Erlebnis! Das allgemeine Interesse am Unihockey, das Niveau aller Teams und Spieler, die Arenen – dies alles ist grösser respektive besser als in der Schweiz. So macht es noch einmal mehr Spass, Unihockey zu spielen.
In der Liga-Skorerliste belegst du Rang neun mit 35 Toren und 22 Assists. Bist du selbst überrascht, wie erfolgreich deine erste Saison in der SSL war?
Bevor ich nach Schweden gereist bin, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie der Wechsel von Köniz nach Växjö herauskommen könnte. Diese haben sich aber mit dem Beginn der Saison verflüchtigt. Es gab einige Schweizer, welche hier in Schweden Mühe hatten, das war sicherlich irgendwo im Hinterkopf. Aber ich hatte auch das Glück, in einer sehr gut funktionierenden Linie mit sehr guten Einzelspielern mittun zu dürfen, das hat es sicherlich einfacher gemacht. Und schlussendlich spielte ich einfach und hatte Spass am Unihockey.
Du bist mit Växjö im Viertelfinal gegen Mullsjö knapp ausgeschieden. 3:4 habt ihr am Ende die Serie verloren. Wie bist du allgemein mit der Saison deines Teams zufrieden?
Schwierig zu sagen. Eigentlich habe ich das Gefühl, das rein vom Talent her viel mehr herausschauen müsste. Dass wir die Qualifikation nur auf Rang sechs beendet haben, entspricht nicht unseren Möglichkeiten. Wir waren über die ganze Saison einfach zu inkonstant. In den Playoffs haben wir uns gesteigert, aber der Heimvorteil wurde uns schlussendlich zum Verhängnis.
Am letzten Donnerstag habt ihr das alles entscheidende Spiel verloren. Was bleibt dir besonders aus den Playoffs in Erinnerung?
Die Schnelligkeit, Intensität und Härte. Hinzu kommen die kurzen Pausen zwischen den Spielen. Hier finden praktisch jeden zweiten Tag Spiele statt.
In welchem Bereich hast du dich persönlich am meisten weiterentwickelt?
Aufgrund der Sprachbarriere zu Beginn hatte ich nie einen Disput mit einem Schiedsrichter (lacht). Nein, ich glaube, das Spiel in Schweden hilft dabei, Entscheidungen noch schneller zu treffen und unter hohem Druck auch den richtigen Entscheid zu fällen. Fehler werden gnadenloser bestraft als in der Schweiz.
Wenn du nun zurückdenkst, hast du etwas anders erwartet, als es schlussendlich war?
Ich hätte nicht gedacht, dass ich sofort eine so tragende Rolle einnehmen kann. Ansonsten wird auch hier einfach Unihockey gespielt, bloss in grösseren Hallen…
Nicht nur für Manuel Maurer ging die Saison mit dem Viertelfinal-Aus zu Ende, sondern auch für seinen Schweizer Teamkollegen Manuel Engel. Ebenfalls im Viertelfinal ausgeschieden ist die Schweizer Söldnerin Helen Bircher mit Rönnby Västeras. Noch mitten im Playoff-Kampf in der SSL sind Tim Braillard mit Mullsjö und Lara Heini mit Pixbo Wallenstam.