Beim Auftakt der Playoff-Halbfinals der Unihockeyanerinnen setzten sich mit Dietlikon und Emmental Zollbrück zwar die nach der Qualifikation besser klassierten Teams durch, beide aber nach viel Zittern und Bangen erst in einer Zusatzschlaufe.
Qualifikations-Sieger Dietlikon hatte sich diese Saison gegen Bern-Burgdorf bereits zweimal schwer getan und sogar das erste Heimspiel mit 5:6 verloren. Nicht zuletzt wegen dem 11:5 im letzten Vergleich waren die Zürcherinnen aber gegen den Quali-Fünften, der in den Viertelfinals etwas überraschend die Red Ants Winterthur eliminiert hatte, trotzdem klar favorisiert. Dietlikon tat sich jedoch weit schwerer als erwartet und lag bis zur 35. Minute stets zurück. Das Heimteam konnte sich auch nicht lange über die erstmalige Führung durch Topskorerin Michelle Wiki zu Beginn des Schlussabschnitts freuen, gelang doch Simone Wyss (45.) und Brigitte Mischler (53.) die Wende zum 6:5 zugunsten der Bernerinnen. Der erneute Ausgleich gelang der Dreifachtorschützin Isabelle Gerig erst drei Sekunden vor Schluss, worauf nach torloser Verlängerung das Penaltyschiessen entscheiden musste. Dort verwerteten Linn Lundström und Michelle Wiki gleich die beiden ersten Penaltys, während alle vier angetretenen Gäste-Akteurinnen scheiterten.
Noch vor einem Jahr hätte es in einer Playoff-Serie zwischen Emmental Zollbrück und piranha Chur nur einen Favoriten gegeben: die zuletzt viermal in Folge Schweizer Meister gewordenen Bündnerinnen. Diese Saison ist dagegen plötzlich vieles anders: Die jungen Bernerinnen haben nach einem 3:8 in Chur die beiden folgenden Direktbegegnungen zuhause mit 4:3 sowie danach in Chur mit 3:2 im Penaltyschiessen gewonnen und mit diesen beiden ersten Siegen gegen die Nummer 1 der Schweiz zweifellos auch den grössten Respekt vor dem grossen Piranha abgelegt. Dies manifestierte sich auch in der ersten Halbfinalpartie, in der sich die beiden Widersacher zumeist auf Augenhöhe begegneten. Die Gäste gingen zwar durch Ramona Ludwig, Katrin Zwinggi und Katri Emilia Luomaniemi dreimal in Führung, doch Nadine Krähenbühl sowie zweimal Nadia Reinhard, beim 3:3 in Überzahl, waren jeweils wieder für den Ausgleich besorgt. So wurde eine Verlängerung nötig, wobei Seraina Ulber eine Sekunde vor Ablauf der regulären Spielzeit noch eine Zweiminuten-Strafe wegen Bodenspiels kassierte. Und diese leitete die Entscheidung ein, wobei für die Churerinen doppelt frustrierend war, dass diese bereits nach 24 Sekunden der Overtime und durch ein Eigentor ihres Teams fiel.
Dietlikon - Wizards Bern Burgdorf 7:6 n.P. (1:2, 3:2, 2:2, 0:0, 1:0), Stand: 1:0.
Sporthalle Hardau, Zürich. -- 327 Zuschauer. -- SR Lehmann/Manser.
--Tore: 7. Marendaz (Weber) 0:1. 11. Gerig (Weiss) 1:1. 15. Hanimann (Ďuríková) 1:2. 22. Hintermann (Rudin) 1:3. 31. Weiss (Lundström) 2:3. 32. Piotrowska (Hanimann) 2:4. 34. Gerig (Wiki) 3:4. 35. Sundholm (Schmid) 4:4. 43. Wiki (Weiss) 5:4. 45. Wyss (Cattaneo) 5:5. 53. Mischler (Wyss) 5:6. 60. (59:57) Gerig (Weiss) 6:6.
--Penaltyschiessen: Wyss verschiesst. Lundström trifft 1:0. Garbare verschiesst. Wiki trifft 2:0. Cattaneo verschiesst. Sundholm verschiesst. Hanimann verschiesst.
--Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Dietlikon. 1mal 2 Minuten gegen Wizards Bern Burgdorf.
Skorpion Emmental Zollbrück - piranha chur 4:3 n.V. (1:1, 1:1, 1:1, 1:0), Stand: 1:0.
Ballsporthalle Oberemmental (BOE), Zollbrück. -- 335 Zuschauer. -- SR Schatz/Walter.
--Tore: 6. Ludwig (Luomaniemi) 0:1. 13. Krähenbühl (Zimmermann) 1:1. 21. Zwinggi (Putzi) 1:2. 38. Reinhard (K. Beer) 2:2. 42. Luomaniemi (Handl) 2:3. 46. Reinhard 3:3. 60. Eigentor 4:3.
--Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Skorpion Emmental Zollbrück. 3mal 2 Minuten gegen piranha chur.
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