Im Mai 2015 hat swiss unihockey ein Mentorenprogramm für Trainer im Nachwuchsbereich ins Leben gerufen. Gegen 100 Trainer haben bisher vom Angebot profitiert.
Seit dem vergangenen Mai sind 15 erfahrene Ausbildner und Persönlichkeiten aus der Schweizer Unihockeyszene als swiss-unihockey-Mentoren im Einsatz. Das Ziel: Sie sollen den Trainern im Nachwuchsbereich künftig neben der klassischen Trainerausbildung weitere Inputs für den Trainingsalltag liefern und ihnen direkt in der Halle mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Vereine können die Mentoren für Trainingsbesuche bei ihren Junioren-Teams buchen. Empfohlen wird, einen Mentoren mindestens drei Mal pro Saison einzuladen. Eine entsprechende Planung könnte wie folgt aussehen: Das erste Training führt der Mentor selber durch, das zweite Training leitet der Trainer und erhält anschliessend Tipps zur Optimierung seiner Trainingsgestaltung. Für den dritten Besuch können sich Trainer und Mentor gemeinsam über die Durchführung einigen.
Bisher haben mehr als 20 Vereine bei über 50 Einsätzen vom neuen Mentorenprogramm profitiert. Dabei konnten gegen 100 Trainer erreicht werden. „Das Programm ist zufriedenstellend angelaufen“, bilanziert Lukas Schüepp, Ausbildungsverantwortlicher bei swiss unihockey, nach den ersten neun Monaten. „Die bisherigen Rückmeldungen waren allesamt positiv“. Ganz zufrieden ist er trotzdem noch nicht: „Wir würden uns wünschen, dass noch mehr Nachwuchstrainer und Vereine von diesem durch swiss unihockey subventionierten Ausbildungsangebot Gebrauch machen würden“. Auch in der nächsten Saison wird das Projekt daher ohne grössere Änderungen fortgeführt.
Viel Lob für die Mentoren
Unter den Vereinen, die bereits einen Mentoren zu Rate gezogen haben, sind auch die Unihockey Tigers Langnau. Rund 15 Langnauer Junioren-Trainerinnen und -Trainer liessen sich vom ehemaligen Nati-Torhüter und Sportlehrer Pascal Haab in Sachen Nachwuchstraining inspirieren. „Pascal hat bei den Mentorenbesuchen sehr viele gute Inputs geliefert – anwendbar bei den Kleinsten bis hin zu den Grössten“, zeigt sich Philippe Pfeiffer, J&S-Verantwortlicher der Tigers, zufrieden. „Insbesondere können unsere Trainer auch von den Unterlagen der durch Pascal vorbereiteten Lektionen profitieren: Er hat tolle Übungen mitgebracht und die Junioren mit seiner Art extrem motiviert. Nicht zuletzt haben die Besuche auch den gegenseitigen Austausch unter den Trainern gefördert“. „Mit dem Mentorenprogramm können wir die Trainer dort unterstützen, wo sie uns am meisten brauchen“, findet Pascal Haab. „Ich bin überzeugt, dass es für jeden Trainer ein Gewinn ist, einem erfahrenen Ausbildner über die Schulter schauen zu können und die eigenen Ansichten zu reflektieren“.
Bei den Nachwuchs-Teams unterwegs ist auch der Cheftrainer der Herren-Nationalmannschaft David Jansson. Bereits dreimal hat er jedes der zwölf Labelteams von swiss unihockey besucht und mit Tipps und Inputs unterstützt. Zusätzlich besuchte er im vergangenen November ausnahmsweise ein (noch) mit keinem Label anerkanntes Team und stattete dabei den Jona-Uznach Flames einen Besuch ab. Auch die Trainer der Red Devils liessen sich diese Gelegenheit nicht nehmen und wohnten dem Training bei – unter ihnen Pascal Müller, der seit zehn Jahren auf verschiedenen Stufen als Trainer aktiv ist: „Ich habe den Besuch von David Jansson als sehr positiv erlebt: Er hat mit den Junioren der Flames verschiedenste Passübungen durchgeführt und diverse Spielformen vorgestellt. Sehr interessant war auch der Vortrag zu seiner Trainerphilosophie, die er anhand von Videobeispielen erklärte.“ Auch für ihn ist einer der positiven Nebeneffekte des Mentorenbesuches der gegenseitige Austausch unter den Trainern. „Umso besser, wenn man sich gleich noch mit dem Nati-Trainer austauschen kann!“, fügt er lachend an.
Mentorenbesuche – so geht’s:
Die Mentoren können bei swiss unihockey online gebucht werden und werden je nach Verfügbarkeit, Themenbereich und Region zugeteilt. Ein Besuch kostet den Verein CHF 100.- für ein Abendtraining, bzw. CHF 200.- für ein Ganztagestraining an einem Wochenende. Das Geld wird direkt dem Kontokorrenten des Vereins bei swiss unihockey abgezogen.