Wenn zwei Teams auf Augenhöhe einen Final bestreiten, wird vieles zur Kopfsache. Das Duell zwischen Piranha Chur und Dietlikon wird durch kleinste Details entschieden werden.
Die zwei mit grossem Vorsprung besten Teams der Qualifikation «sweepten» sich durch die kürzesten Playoffs der Geschichte und stehen im ersten Superfinal. Während Dietlikon (die beste Offensive der Liga) im Halbfinal gegen Skorpion Emmental (die beste Defensive) in zwei von drei Partien zu beissen hatte, marschierte Piranha gegen die überraschend in den Playoffs auftauchenden Wizards deutlicher durch.
Wie eng Quali-Sieger Piranha Chur und Dietlikon beisammen liegen, belegen die Zahlen: Die Bündnerinnen sammelten in 21 Partien zwei Pünktchen mehr (55 zu 53). Dietlikon gelangen neun «Stängelis», Piranha deren sechs. In den Direktduellen gewann Piranha zwei von drei Duellen in der Liga, Dietlikon dafür im Cup-Halbfinal – nie betrug die Differenz mehr als zwei Tore.
Ausser den Niederlagen in den Direktbegegnungen gingen beide nur je einmal als Verlierer vom Platz. Es stehen zweifellos die zwei richtigen Teams im Superfinal. Und die Finalaffiche lautet somit gleich wie in den letzten drei Jahren. In allen drei Finalserien setzte sich Piranha Chur durch.
Auftritt auf der grossen Bühne
Der Superfinal mit TV-Liveübertragung wird für alle Beteiligten Neuland sein. «Wir haben daran gearbeitet, alles Unerwartete bewältigen zu können», sagt Dietlikons Coach Sascha Rhyner. Piranha-Stürmerin Seraina Ulber hat einen anderen Trumpf im Ärmel. «Ich werde mich vor dem Final sicher einmal zurückziehen und die Bilder vom Bronze-Spiel gegen Tschechien von der letzten WM vor Augen führen.» In Ostrava waren im Dezember 2013 über 5000 Zuschauer in der Halle. Ein ähnliches Kaliber wie in der Kolping-Arena also. Nur, auch Dietlikon stellte damals einige Nationalspielerinnen, welche die gleichen Erinnerungen abrufen können. Es wird also definitiv und in jeder Beziehung eine enge Angelegenheit.
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Autor: Damian Keller, unihockey.ch