Am Sonntag startet die Unihockey-Nationalmannschaft der Herren mit der Partie gegen Estland in die Weltmeisterschaft in Schweden. Cheftrainer Petteri Nykky hat hohe Ziele
Am Wochenende beginnt im schwedischen Göteborg die zehnte Unihockey-Weltmeisterschaft der Herren. Für die Schweiz sind es die ersten Titelkämpfe nach dem Heim-Turnier vor zwei Jahren in Zürich und Bern. Damals erfüllte das Team – erstmals unter der Führung des finnischen Weltmeister-Trainers Petteri Nykky – mit der Bronzemedaille das Minimalziel. Jetzt, zwei Jahre später, strebt der Nordländer nach Höherem. «Aus meiner Sicht müssen wir besser sein, als das letzte Mal», sagt Nykky, «und dafür gibt es nur zwei Möglichkeiten: Silber und Gold. Wir wollen den Final erreichen.»
Auf dem Weg dorthin stellen sich der Schweiz in der Vorrunde mit Tschechien, Norwegen und Estland bereits drei nicht zu unterschätzende Gegner in den Weg. Denn an dieser WM wird bei den Herren erstmals der neue Modus angewendet, bei der in zwei Stärkeklassen gespielt wird – und somit Vorrunden-Resultate wie das 37:0 gegen Singapur im Jahr 2010 der Vergangenheit angehören. «Es ist das erste Mal für alle, das von Beginn weg harte Spiele anstehen. Du musst mental und physisch bereit sein», sagt Nykky. Er traut denn auch Norwegen und Lettland, das in der anderen Gruppe der ersten Stärkeklasse spielt, am ehesten eine Überraschung zu.
Der Schweizer Cheftrainer ist überzeugt, mit seinem WM-Kader eine gute Mischung zwischen Jugend und Routine gefunden zu haben. «Jeder Coach will das bestmögliche Team selektieren und ich glaube, das haben wir gemacht. Es ist eine komfortable Situation, wenn man gute Spieler aussortieren muss», so Nykky. Dem Schweizer Team gehören fünf WM-Neulinge an, zwölf Akteure spielten bereits vor zwei Jahren vor Heimpublikum für die Schweiz um Edelmetall, was für eine gewisse Kontinuität sorgt.
Nykky will, dass die Schweizer nun zwei Wochen lang als Top-Athleten leben und sich auf nichts anderes als aufs Unihockey konzentrieren können. «Das erwarte ich aber auch von ihnen», so der Coach. «Die Spieler sollen im Moment leben – von jetzt bis zum 14. Dezember. Es geht immer um die Reise, nicht um das Ziel. Das versuche ich ihnen mitzugeben. Die Frage nach dem Ziel wird beantwortet sein, wenn wir das letzte Spiel gespielt haben.»
Torhüter: Pascal Meier (Växjö Vipers, SWE), Martin Hitz (UHC Alligator Malans)
Verteidiger: Florian Bolliger (Kais Mora, SWE), Markus Gerber (SV Wiler-Ersigen), Luca Graf, Florian Kuchen, Kaspar Schmocker (alle Floorball Köniz), Christoph Meier (Grasshopper Club Zürich), Simon Stucki (Unihockey Tigers Langnau)
Stürmer: Emanuel Antener, Manuel Maurer (beide Floorball Köniz), Manuel Engel (Unihockey Tigers Langnau), Philipp Fankhauser, Matthias Hofbauer, Christoph Hofbauer, Patrick Mendelin, Adrian Zimmermann (alle SV Wiler-Ersigen), Joel Friolet (UHC Alligator Malans), Nico Scalvinoni, Michael Zürcher (beide Grasshopper Club Zürich)
Storybild: Fabian Trees