Die Unihockeyanerinnen von Piranha Chur gewannen im Playoff-Final gegen Qualifikationssieger Dietlikon Spiel 3 in Zürich 9:5 und sicherten sich danach am Sonntag mit einem 3:2-Heimerfolg den fünften Meistertitel.
Vor allem am Samstag hinterliessen die Bündnerinnen einen ganz starken Eindruck, führten sie doch bereits nach einer knappen halben Stunde 6:0. Doch die etwas sorglos gewordenen Bündnerinnen liessen Dietlikon noch einmal ins Spiel zurückkommen und gerieten nach dem 4:6 von Marion Rittmeyer in der 48. Minute plötzlich nochmals unter Druck. Die Gäste hielten diesem aber problemlos stand und brachten den verdienten Erfolg schliesslich nicht zuletzt dank der Gefährlichkeit von Karin Zwinggi (vier Tore, zwei Assists) doch noch ins Trockene.
Auch am Tag danach war Dietlikon bemüht, seine Chancen auf den ersten Titel seit fünf Jahren zu wahren. Die Zürcherinnen liessen sich auch durch das frühe 0:1 von Seraina Ulber nicht beirren und verwandelten dieses im zweiten Drittel in eine 2:1-Führung. Mit einem Doppelschlag innerhalb 25 Sekunden glückte aber Ramona Ludwig und Ladina Sgier in der 43. Minute die erneute Wende zugunsen von Piranha, und den knappen Vorsprung brachten die Bündnerinnen schliesslich mit dem nötigen Glück über die Runden.
Vierter Titel in fünf Jahren
Die Bündnerinnen haben sich in den letzten Jahren als Nummer 1 im Schweizer Frauen-Unihockey etabliert. Mit dem dritten Sieg im vierten Spiel der Finalserie verteidigten die Churerinnen nicht nur ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich, sondern gewannen den vierten Titel in den letzten fünf Jahren. Dazu kommt der Finaleinzug beim letzten Titelgewinn von Rekordmeister Red Ants Winterthur vor drei Jahren. Ihren ersten Titel der Vereinsgeschichte hatten die Südostschweizerinnen 1990 noch unter dem Namen des Vorgängervereins BTV Chur errungen.
Trotz der Dominanz der letzten Jahre durfte im Vorfeld der Saison nicht unbedingt davon ausgegangen werden, dass Piranha in diesem Frühling den Meisterpokal erneut würde in die Höhe stemmen können. Denn vor Jahresfrist verloren die Bündnerinnen durch Abgänge die Erfahrung von nicht weniger als 600 (!) Länderspielen. Und so erstaunte es nicht, dass Piranha im Herbst vorerst Mühe bekundete und die Qualifikation schliesslich nur auf Platz 3 abschloss, elf Punkte hinter Finalgegner Dietlikon und zehn hinter den Red Ants.
Ein Trainerwechsel vor den Playoffs (von Harri Lind zu Natalie Stadelmann) brachte neuen Schwung. Der Cupfinal (5:6 gegen Zug) ging zwar überraschend verloren, doch in der entscheidenden Phase der Meisterschaft vermochte die "neue" Generation Piranhas um Playoff-Topskorerin Katrin Zwinggi und Seraina Ulber die vor einem Jahr entstandenen Lücken endgültig zu füllen.
piranha chur - UHC Dietlikon 3:2 (1:0, 0:2, 2:0)
Gewerbliche Berufsschule, Chur. 738 Zuschauer. SR Brändle/Niedermann. Tore: 8. Ulber (Ludwig) 1:0. 24. Bilinska (Kuoni) 1:1. 34. Bärtschi (Rittmeyer) 1:2. 43. Ludwig (Marti) 2:2. 43. Sgier (Marti) 3:2. Strafen: 1mal 2 Minuten gegen piranha chur. 3mal 2 Minuten, 1mal 5 Minuten (Suter) gegen UHC Dietlikon.