Mit der Partie gegen Lettland startet die Schweizer Nati am Samstag in die WM in Tschechien. Das Ziel ist klar: Eine Medaille muss her.
Am Samstag beginnt die neunte Unihockey-Weltmeisterschaft der Damen, ausgetragen in Brno und Ostrava (CZE). Nach dem enttäuschenden vierten Rang an der Heim-WM vor zwei Jahren hat die Schweizer Nationalmannschaft ein klares Ziel vor Augen. «Wir wollen unser Spiel am zweiten WM-Sonntag gewinnen», sagt Cheftrainer Sascha Brendler. «Welches das ist, wird sich zeigen.» Im Klartext heisst das: Die Schweizerinnen wollen Edelmetall.
Auf dem Weg zur Medaille trifft die Schweiz in der Gruppenphase auf Lettland, Norwegen und Tschechien – wovon die letztgenannte Nation der härteste Brocken ist. Doch die Eidgenossinnen können dem Duell mit den Osteuropäerinnen mit viel Selbstvertrauen entgegen sehen: Alleine in diesem Jahr trafen die beiden Mannschaften fünfmal aufeinander – und fünfmal gingen die Schweizerinnen siegreich vom Feld.
Auch die anderen beiden Gruppengegner seien nicht zu unterschätzen, sagt Brendler. «Gegen Norwegen hatten wir am Polish Cup grosse Mühe und gewannen glücklich mit 2:1. Es wird also kein einfaches Unterfangen.» In der Partie gegen die Lettinnen ist erschwerend, dass man noch nie gegeneinander gespielt hat. «Aber ich habe Videos ihrer Länderspiele gegen Deutschland gesehen – auch hier werden wir vorbereitet sein», so der Coach.
Nicht weniger als neun WM-Debütantinnen befinden sich im 20-köpfigen Schweizer Team. Das Durchschnittsalter beträgt rund 23 Jahre. Etwas angehoben wird der Schnitt von Andrea Kern. Die 29-jährige bestreitet bereits ihre fünfte Weltmeisterschaft. «Als Debütantin ist man sicherlich aufgeregt und etwas nervös, was sich auf die Spielweise auswirken kann», sagt sie. «Als Routinier habe ich die Möglichkeit, das Spiel zu beruhigen und Sicherheit auszustrahlen.» Kern traut den Rookies aber eine Menge zu: «Ich bin überzeugt, dass diese jungen Spielerinnen einen guten Job machen werden.»
Die Unihockey-WM wird dieses Jahr mit einem neuen Modus gespielt. In den Gruppen A und B befinden sich die acht besten Teams der Weltrangliste. Deren Erst- und Zweitklassierte erreichen direkt den Viertelfinal. Die Dritt- und Viertklassierten duellieren sich mit den ersten beiden der schwächeren Gruppen C und D um die verbleibenden Plätze in der Runde der letzten acht.