Simone Berner wird kommende Saison nicht mehr auf den Unihockeyfeldern zu sehen sein. Das Aushängeschild des UHC Dietlikon hat sich entschlossen, den Stock an den Nagel zu hängen.
Die Statistikübersicht von Simone Berner ist lang. Sie zeigt einerseits, wie lange Berner in der Nationalliga spielte, vor allem aber auch, was sie dabei alles erreicht hat. Die Geografie-Lehrerin stiess im Sommer 1998 zum UHC Dietlikon und bestritt auf höchster Stufe mit Ausnahme von Auslandjahren kein Spiel für einen anderen Verein.
Zahlen gibt es entsprechend viele und eine angemessene Würdigung dieser Karriere schwierig. 326 Scorerpunkte stehen auf dem Konto der Verteidigerin (!). Doch dies sagt noch wenig über die vielseitigen Qualitäten der 33-jährigen aus. Berner war in den vergangenen Jahren die Integrationsfigur des UHC Dietlikon schlechthin. Eine Sportlerin, Kämpferin und Motivatorin - eine Leaderin die ihresgleichen sucht.
Auch wenn die abgelaufene Spielzeit nicht das gewünschte Ende nahm und in einer bitteren Niederlage endete, reifte der Entscheid in den Folgewochen hinsichtlich Rücktritt: „Ich bin schon etwas wehmütig, wenn ich zurückschaue auf diese lange Zeit, in welcher ich dem kleinen weissen Plastikball nachjagt bin und das Unihockey ein Grossteil meines Lebens aufgemacht hat . Der Entscheid jetzt zurückzutreten stimmt aber für mich. Ich stehe heute an einem anderen Punkt im Leben als früher und freue mich darauf mehr Zeit für Anderes zu haben.“
Was der UHC Dietlikon gewonnen hat, findet sich zugleich auch im Palmares von Berner. Cupsieger 2002, 2006, 2008 & 2009. Schweizermeister 2003, 2006, 2007, 2008 & 2009. Als Krönung auf Vereinsebene der Gewinn des Europacup in den Jahren 2007 & 2008. Eine grosse Persönlichkeit tritt von den Feldern ab. Eine die das schweizer Unihockey in den vergangenen Jahren stets mitgeprägt hat.