Die Schweizer Unihockeyanerinnen bezwingen an der Damen-WM in Brno (CZE) Gastgeber Tschechien in einem hartumkämpften Spiel mit 2:1. Beide Schweizer Tore gehen auf das Konto von Captain und Verteidigerin Silvana Nötzli.
Es war ein intensives Duell, das sich die Kontrahentinnen vor gut 2500 lautstarken Zuschauern lieferten. Gleich zu Beginn gab es auf beiden Seiten gute Chancen zu bestaunen. Die Torhüterinnen hielten aber ihre Kästen rein. Bis zur 11. Minute: Der Schuss von Lucie Paulovicova zappelte im Netz. Die Schweizerinnen liessen sich vom Gegentreffer aber nicht beirren. So hatte beispielsweise Sonja Putzi rund 60 Sekunden später den Ausgleich auf dem Stock, scheiterte aber alleine an Torhüterin Christianova. Schliesslich war es Captain Silvana Nötzli, die in der 16. Minuten für das 1:1 besorgt war.
Der offene Schlagabtausch sorgte auch im zweiten Drittel beidseitig für brenzlige Szenen. Als Nötzli in der 34. Minute die erste Strafe des Spiels kassierte, machten die Tschechinnen im Powerplay mächtig Druck. Die Schweizer Torhüterin Monika Schmid und die Ungenauigkeit des Heimteams verhinderten aber Schlimmeres. Auch die Eidgenossinnen vermochten ihre erste Überzahl wenig später nicht zu nutzen und so stand es nach 40. Minuten nach wie vor 1:1.
Die Schweizerinnen erwischten nach dem Pausentee den besseren Start. Mit Erfolg: In einem schnellen Gegenstoss war es erneut Nötzli, die Christianova bezwingen konnte. Und zwar mit einem Treffer ins nahe hohe Eck. Die Tschechinnen warfen nach dem Gegentor alles nach vorne, Keeperin Schmid liess sich aber nicht bezwingen. Cheftrainer Sascha Brendler nahm in der 50. Minute sein Time-out, wonach die Schweizerinnen wieder dominanter auftraten. Die Gastgeberinnen liessen nichts unversucht, doch auch eine 6:4-Überzahl in der letzten Minute brachte keinen Erfolg.
Doppeltorschützin Silvana Nötzli hatte nach dem Schlusspfiff eine simple Erklärung, was am Ende den Unterschied ausgemacht habe. «Das eine Tor mehr», so die treffsichere Verteidigerin. Die Schweizerinnen befinden sich nach dem 2:1-Sieg in bester Position für die direkte Viertelfinalqualifikation. Am Montag treffen sie im letzten Gruppenspiel auf Norwegen. Die Nordländerinnen sind nicht zu unterschätzen, unterlagen sie der Schweiz am Polish Cup im September doch nur mit 1:2.
Tschechien – Schweiz 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)
Vodova Arena Brno/CZE. 2528 Zuschauer. SR Moberg/Lindberg (SWE). Tore: 11. Paulovicova (Niemcova) 1:0. 16. Nötzli (Zwinggi) 1:1. 44. Nötzli (Marti) 1:2. Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 1mal 2 Minuten gegen Tschechien. Tschechien: Christianova; Jilkova, Krupnova; Capkova, Cerna; Niemcova, Halfarova, Billa; Steglova, Bocanova, Urbankova ; Hyrslova, Jarolimova, Sladeckova ; Vojackova, Zurkova, Paulovicova ; Macurova, Hasova. Schweiz: Schmid; Nötzli, Marti; Zimmermann, Kern; Wüthrich, Rüttimann; Bürgi; Zwinggi, Ulber, Stella; Hermann, Frick, Wiki; Bärtschi, Scheidegger, Putzi; Chalverat, Mischler. Bemerkungen: 49:51 Time-out Schweiz, 58:09 Time-out Tschechien