Die Schweiz bezwingt an der Unihockey-WM in Tschechien Deutschland gleich mit 8:0. Damit kommt es im Halbfinal zum Duell mit Finnland.
Es war eine klare Angelegenheit: Die Schweizerinnen setzten sich gleich zu Beginn in der deutschen Hälfte fest. Der Ball lief direkt über mehrere Stationen – so wie sich das Trainer Sascha Brendler gewünscht hatte. Es waren noch keine zwei Minuten gespielt, jubelten die Rot-Weissen. Corin Rüttimann bezwang die deutsche Torhüterin Svenja Zell mit einem Schuss aus dem Hinterhalt. Mitte des Drittels schlichen sich bei den Schweizerinnen dann einzelne Fehler ein, so kam auch der Gegner zu einigen Möglichkeiten. Keeperin Helen Bircher wusste aber zu überzeugen. Das Team von Cheftrainer Sascha Brendler liess sich in der Folge ebenfalls gute Chancen notieren, allerdings zeigten die Schweizerinnen im Abschluss etwas zu wenig Biss. Trotzdem erzielte Tanja Stella in der 17. Minute auf Pass von Seraina Ulber die 2:0-Führung.
Die Deutschen wechselten aufs zweite Drittel hin die Torhüterin. Indra Reck stand nun anstelle von Zell zwischen den Pfosten. Die Schweizerinnen liessen sich nicht beirren und schalteten einen Gang höher. In der 27. Minute zog Verteidigerin Silvana Nötzli ab, Seraina Ulber lenkte den Ball vor dem Tor zum 3:0 über die Linie. Es folgte zur Spielmitte ein Doppelschlag durch Flurina Marti und Alexandra Frick, womit die Partie früh entschieden war. Im Schlussabschnitt liess sich auch noch Sonja Putzi als Torschützin notieren, Rüttimann und Ulber kamen gar zu ihrem je zweiten Treffer. So endete die Viertelfinal-Partie mit 8:0.
Die Schweiz trifft nun im WM-Halbfinal auf Finnland. Die Vizeweltmeisterinnen taten sich in ihrem Viertelfinal gegen Norwegen schwer und sorgten erst mit einem Doppelschlag in der 55. Minute für die Entscheidung -5:2 der Endstand. Das blieb auch dem Schweizer Lager nicht verborgen. «Die Finninnen sind sicher sehr stark, aber sie sind noch nicht so sicher im Turnier», sagt Verteidigerin Flurina Marti. «Das heisst unsere Chancen stehen gut. Wir werden alles geben und um den Finaleinzug kämpfen.»
Schweiz – Deutschland 8:0 (2:0, 3:0, 3:0)
CEZ Arena, Ostrava/CZE. 456 Zuschauer. SR Kirjonen/Sirkka (FIN). Tore: 2. Rüttimann (Scheidegger) 1:0. 17. Stella (Ulber) 2:0. 27. Ulber (Nötzli) 3:0. 30. Marti (Nötzli) 4:0. 31. Frick (Scheidegger) 5:0. 42. Putzi (Scheidegger) 6:0. 49. Rüttimann (Chalverat) 7:0. 56 Ulber (Marti) 8:0. Strafen: Keine Strafen für die Schweiz 1mal 2 Minuten für Deutschland Schweiz: Bircher; Nötzli, Marti; Bürgi, Kern; Wüthrich, Rüttimann; Zimmermann; Zwinggi, Ulber, Stella; Chalverat, Mischler, Wiki; Frick, Scheidegger, Putzi; Hermann, Bärtschi. Deutschland: Zell; Leonhardt, Horn; Gacon, Mietzsch; Entelmann, Glass; Gerdes. Kuhlmann, Neumann, Heiskanen; Engel, Patzelt, Mietz; Jensen, Paulsen, Schwarz; Kleerbaum, Baumgarten.