Der HC Rychenberg Winterthur verpflichtet vier neue Spieler, verlängert mit deren zwei und einigt sich mit einem auf eine Auszeit.
Nachdem in den letzten Wochen die Neuverpflichtung von Torhüter Teemu Eemeli Kortelainen (Fin) und Verteidiger Niklas Niiranen (Fin) hatte unter Dach und Fach gebracht werden können, nimmt der Mannschaftskader des HC Rychenberg für die Saison 2013/14 weiter Formen an. Vier Zuzügen, davon zwei aus dem eigenen Nachwuchs, und zwei Vertragsverlängerungen steht ein (temporärer) Abgang gegenüber.
Vom Ligakonkurrenten Waldkirch-St. Gallen neu zum HCR stösst Philipp Hühler. Der 25-jährige Chemnitzer ist ein solider, aufsässiger Verteidiger und als solcher unverzichtbare Stammkraft jener deutschen Nationalmannschaft, die an der letzten WM mit der Halbfinalqualifikation sämtliche Beobachter erstaunte. Rychenbergs Trainer Rolf Kern ist davon überzeugt, dass Hühler noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt ist: "Er befindet sich technisch auf einem guten Level und hat darum noch Potential in der Offensive." Der zweite externe Zuzug ist ebenfalls Verteidiger und beim HCR ein alter Bekannter. Remo Bosshardt (21) durchlief dessen Nachwuchsabteilung und wurde 2008 bei den U18- und 2009 bei den U21-Junioren Schweizer Meister, ehe er seiner Ausbildung wegen kürzer treten musste und zum Erstligisten Bülach Floorball wechselte. Bosshardt unterschrieb wie Hühler für zwei Jahre. Darüber hinaus zieht der HC Rychenberg mit Verteidiger Thomas Ingold (20) und Flügelstürmer Ramon Stäheli (20) auch dieses Jahr wieder zwei Spieler aus der eigenen U21-Mannschaft ins Fanionteam nach. Sehr zur Freude von Sportchef Patrick Albrecht: "Ich bin stolz, dass wir erneut zwei Junioren ins NLA-Kader bringen können. Das ist und bleibt der Schlüssel zum Erfolg für den HCR." Ingold und Stäheli verpflichteten sich bis 2016.
Ihre auslaufenden Verträge um zwei respektive ein Jahr verlängert haben Stürmer Marco Carrara (20) und Torhüter Tobias Meister (22). Der Tessiner war zum Jahreswechsel vom Zweitligisten Verbano Gordola nach Winterthur gekommen und hat sich inzwischen dem NLA-Niveau angenähert. "Er brauchte etwas Zeit", erklärt Trainer Kern, "um das höhere Tempo zu adaptieren. Er ist aber ein talentierter Spieler und grosser Läufer. Dass er diesmal von Beginn an dabei sein wird, wird ihm helfen." Meister seinerseits gehörte wie Bosshardt zu Rychenbergs Meister-Mannschaften bei den Junioren und stieg 2011 ins Fanionteam auf. Zusammen mit Kortelainen wird er in der kommenden Saison das Torhüterduo der NLA-Equipe bilden. Sehr zur Freude von Albrecht. Und Kern betont: "Beide werden ihre Chance erhalten."
Nicht mehr zählen kann Kern künftig hingegen auf Thomas Näf (26). Der Verteidiger aus Lengnau wird vorübergehend kürzer treten und sich Lok Reinach (1. Liga) anschliessen. Sein Trainer hätte ihn zweifellos gerne behalten: Natürlich sei er enttäuscht gewesen, dass er nicht öfter gespielt habe, erklärt Kern. In den Playoffs der abgelaufenen Saison war Näf meist die Nummer 5 in der Defensive. "Er war aber immer bereit, sobald wir ihn brauchten. Und menschlich ist er erst recht ein grosser Verlust." Kern blickt freilich in erster Linie vorwärts. Die Transferbemühungen für die Saison 2013/14 seien noch nicht abgeschlossen. Gesucht würden noch ein Spieler, der Mikko Hautaniemis 57 Punkte erzielen kann, sowie ein, zwei Verteidiger. Sportchef Albrecht ist daran, den Wünschen seines Trainers zu entsprechen.