Im Playoff-Final in der Swiss Mobiliar League der Unihockeyanerinnen hat piranha chur seinen Titel mit einem 8:7-Heimsieg in der Finalissima gegen Dietlikon erfolgreich verteidigt und ist zum vierten Mal nach 1990, 2010 und dem Vorjahr Schweizer Frauen-Meister.
Die entscheidende fünfte Partie in Chur nahm einen unglaublich spannenden Verlauf. Denn als die Dietlikon-Schwedin Petra Weiss, die mit fünf Punkten beste Skorerin in diesem letzten Finalspiel, die Gäste in der 49. und 53. Minute mit einem Doppelschlag 6:4 in Führung schoss, sahen die Zürcherinnen bereits wie die sicheren Siegerinnen aus.
Die Replik von piranha blieb aber nicht aus, gelang doch Nathalie Stadelmann und Seraina Ulber noch einmal der Ausgleich. Und als Tanja Kornberger das Heimteam in der Schlussphase ihrerseits mit einer Doublette 8:6 in Führung schoss, war die Wende perfekt und die Entscheidung endgültig zugunsten von piranha gefallen, denn Dietlikon gelang in der Folge acht Sekunden vor Schluss durch Julia Suter bloss noch der erneute Anschlusstreffer.
Nach einer überragenden Qualifikation mit 55 von 63 möglichen Punkten geriet die erfolgreiche Titelverteidigung von piranha chur nicht nur im Final gegen Dietlikon, sondern bereits in der Vorschlussrunde gegen die Red Ants aus Winterthur in Gefahr. Die Equipe von Coach Fabian Disch, der seine Trainertätigkeit in Chur nach dem erneuten Titelgewinn aufgibt, vermochte jedoch beide Best-of-5-Serien nach einem 1:2-Rückstand noch zu ihren Gunsten zu wenden.
Der Gewinn des dritten Meistertitels in den vergangenen vier Jahren ist hoch einzuschätzen. piranha chur musste nach der letzten Saison einige gewichtige Abgänge in der Verteidigung hinnehmen. Letztlich vermochten die Bündnerinnen um Captain Mirca Anderegg diesen Substanzverlust jedoch im Stile eines Spitzenteams aufzufangen, sodass vor dem Gewinn der Meisterschaft auch über einen 6:2-Sieg im Cupfinal gegen die Red Ants gejubelt werden konnte. piranha chur blickt damit auf die erfolgreichste Saison der Klubgeschichte zurück.
Bei Dietlikon dagegen ist die Enttäuschung natürlich gross, liefen die Zürcherinnen doch in der entscheidenden Phase der Meisterschaft zur Höchstform auf. Das Team des ebenfalls abtretenden Trainers Beni Cernela verpasste den sechsten Meistertitel nur denkbar knapp und wird sicher noch lange ob den verpassten Chancen hadern.
piranha chur – UHC Dietlikon 8:7 (2:2, 1:2, 5:3)
GBC. – 900 Zuschauer (ausverkauft). – SR Hohl/Kehl. - Tore: 6. Simona Streiff 1:0. 13. Zimmermann (Weiss) 1:1. 14. Putzi (Marti) 2:1. 16. Weiss (Hermann) 2:2. 38. Rüttimann (Ulber; Ausschluss Zimmermann) 3:2. 40. (39:10) Vögeli 3:3. 40. (39:21) Berner 3:4. 49. (48:26) Zwinggi (Ulber) 4:4. 49. (38:38) Weiss (Gabathuler) 4:5. 53. Weiss (Suter) 4:6. 55. Stadelmann (Marti) 5:6. 57. Rüttimann (Ulber) 6:6. 58. Kornberger (Rüttimann) 7:6. 60. (59:14) Rüttimann (Ulber) 8:6. 60. (59:52) Suter (Ertürk; Dietlikon mit sechs Feldspielern) 8:7. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Piranha Chur, 3mal 2 Minuten gegen Dietlikon. Piranha Chur: Siltanen; Simona Streiff, Marti; Ukkonen, Kornberger; Putzi, Stadelmann, Anderegg; Ulber, Rüttimann, Zwinggi; Fausch, Russi, Dominioni. Dietlikon: Tomatis; Gabathuler, Berner; Wüthrich, Zimmermann; Andrea Streiff, Hollenstein; Weiss, Hermann, Suter; Wiki, Vögeli, Güttinger; Chalverat, Rittmeyer, Ertürk. Bemerkungen: Piranha Chur ohne Handl. Dietlikon ohne Nina Bärtschi und Jennifer Meier. 29. Dominioni verletzt ausgeschieden. 6. Pfostenschuss Ulber. 20. Ukkonen vergibt Penalty. 36. Zwinggi verschiesst Penalty. 57:38 Timeout Dietlikon. Dietlikon ab 59:14 ohne Torhüterin und mit sechster Feldspielerin.