Die Schweiz besiegt nach eher verhaltenem Start die Slowakei erwartungsgemäss hoch mit 10:3.
Hielten viele die Slowakei vor der WM für den schwächsten Gruppengegner, war man spätestens seit dem knappen Ausgang der Partie Slowakei - Norwegen (4:5) am Vorabend gewarnt.
Der Start der Schweizer in die Partie war dann allerdings eher verhalten, was sicher auch mit der frühen Anspielzeit um 09:30 zu tun hatte. „Ja, wir haben zu Beginn etwas die Müdigkeit gemerkt“, bestätigte Youngster Claudio Mutter, welcher – gestern noch Ersatz – heute in der ersten Linie stürmen durfte und mit einem Tor und drei Assists auch gleich eine Empfehlung abgeben konnte. Ein weiterer Grund waren aber sicher auch die äusserst kompakt und diszipliniert verteidigenden Slowaken welche mit Jakub Klobucnik zudem über einen in dieser Phase äusserst stark agierenden Schlussmann verfügten. Dank Treffern von Mutter (7.) und Rüegger (20.) konnte die Schweiz aber dennoch mit einem 2:0 in die Pause.
In dieser schien Cheftrainer Thomas Berger die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn auch wenn es die Slowaken waren, welche im Mittelabschnitt zuerst trafen, schienen die Schweizer wie verwandelt. Je länger das Spiel dauerte, desto besser kam man mit dem Gegner zurecht, spielte äusserst attraktiv und erzielte bis Drittelsende fünf Treffer. Von den Slowaken war in dieser Phase, abgesehen von einigen nicht verwerteten Kontern, nicht viel zu sehen und so ging man mit einem aus Schweizer Sicht beruhigenden 7:1 in die Kabine.
Im dritten Abschnitt waren es wiederum die Osteuropäer, welchen – diesmal in Überzahl - das erste Tor gelang. Doch auch den Schweizern gelang in Überzahl ein Tor durch Manuel Staub, welcher dann auch noch in der 52. Minute traf und mit vier Toren heute bester Schütze der Schweiz war. Insgesamt liessen die Eidgenossen aber etwas nach im letzten Drittel: „Wir hätten in dieser Phase noch konsequenter spielen müssen“, so Mutter. Die Slowaken kamen in der Folge zu ihrem dritten Treffer durch Zak, bevor Michel Dumauthioz für die Schweiz das „Stängeli“ dann doch noch komplettierte.
Morgen Freitag um 12:15 treffen die Schweizer in ihrem letzten Gruppenspiel auf Norwegen. Die Devise ist klar, wie Mutter mit einem Schmunzeln sagt: „Gewinnen! Was denn sonst?“.
Slowakei – Schweiz 3:10 (0:2; 1:5; 2:3)
Hamburg, Sporthalle Hamburg. 226 Zuschauer. SR Döring/Kalow (GER). Tore: 7. Mutter (Gutknecht) 0:1. 20. Rüegger (Mutter) 0:2. 22. Reguly 1:2. 22. Gröbli (Conrad) 1:3. 24. Gutknecht (Heller) 1:4. 30. Staub (Gröbli) 1:5. 32. Staub 1:6. 35. Dumauthioz (Rüegger) 1:7. 41. Blasko (Kubovic) 2:8. 44. Staub (Mutter) 2:8. 52. Staub (Mutter) 2:9. 54. Zak 3:9. 57. Dumauthioz (Hartmann) 3:10. Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Slowakei, 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Slowakei: Klobucnik; Zak, Sefcik; Dorcik, Vrabel; Lupac, Machara; Hujo; Kubovic, Halas, Nehila; Reguly, Kovac, Blasko; Tall, Krocko, Siska; Szabo.
Schweiz: Breu; Heller, Gutknecht; Müller, Schlegel; Conrad, Baumgartner; Bischofberger; Rüegger, Hartmann, Mutter; Beeler, Engel, Mayer; Baumann, Gröbli, Staub; Dumauthioz, Louis.