Vom Urgestein zu den Newbies - in Folge 2 unserer „Helden hinter der Kulisse“-Serie haben wir uns mit den beiden Physiotherapeutinnen des U19 Nationalteams, Ursina Crameri und Angela Hofstetter, unterhalten.
Eure erste WM – gefällt’s euch?
Ursina: Ja, sehr. Die Atmosphäre ist schon sehr speziell. Vor allem auch das gemeinsame Erlebnis als Team, ich fiebere und leide jeweils stark mit den Jungs mit. Vor allem betreue ich die Mannschaft nun schon seit Beginn der Kampagne und dies ist natürlich für alle das Highlight.
Angela: Auch mir gefällt es sehr gut. Ich kam ja extra für die WM als Verstärkung dazu, kannte die Spieler vorher also noch nicht, aber der Teamgeist ist wirklich super!
Wie seid ihr eigentlich zu diesem Job gekommen?
Ursina: Wir arbeiten beide als Physiotherapeutin in einer Zürcher Klinik. Meine Chefin, Esther Lanz, welche früher ja selber Physio bei der U19 war, hat mich zu Beginn dieser WM Kampagne im Auftrag von Thomas Berger gefragt, ob ich nicht Lust hätte. Die Herausforderung hat mich gereizt, so habe ich ja gesagt. Und als wir für diese WM noch eine Verstärkung gebraucht haben, habe ich Angie angefragt.
Spielt ihr selber auch Unihockey?
Beide: Nur zum Plausch – mehr läge aus zeitlichen Gründen auch gar nicht drin.
Ihr sprecht die Zeit an – wie gross war/ist der Aufwand für dieses Nebenamt?
Ursina: Dieses Jahr musste ich ca. zwei Arbeitswochen Ferien nehmen. Dazu kommen dann noch die Wochenenden.
Von aussen könnte man ja meinen, solange keine Spieler verletzt sind, haben die Physios nichts zu tun – nun fällt aber auf, dass ihr dauernd von den Spieler aufgesucht werdet...
Ursina: An einer WM „verwöhnen“ wir die Spieler natürlich auch etwas. Viele kommen zu Lockerungs- und Entspannungsmassagen. Aber auch kleinere Verletzungen wie einen verstauchten Daumen, etc. behandeln wir, damit daraus nichts Ernsthafteres wird.
Angela: Ein grosser Bestandteil unserer Arbeit ist auch Verletzungsvorbeugung, vor allem Tapen.
Ihr scheint ja auch sonst einen guten Draht zu den Spielern zu haben, habt ihr auch auf der mentalen Ebene eine Funktion?
Angela: Ja, wir sind manchmal schon etwas die Team-Muttis! (lacht). Nein, ernsthaft, wie gesagt, ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist dafür zu schauen, dass sich die Spieler entspannen können und wohl fühlen und da gehört das natürlich auch etwas dazu.