Die Schweiz unterliegt Vize-Weltmeister Finnland an der Euro Floorball Tour in Göteborg (SWE) erst im Penaltyschiessen. Das Team von Cheftrainer Sascha Brendler machte zuvor einen Drei-Tore-Rückstand wett.
Die Schweizerinnen legten in ihrer zweiten Partie an der Euro Floorball Tour gegen Finnland einen klassischen Fehlstart hin. Bereits nach 25 Sekunden zappelte der Ball im Netz von Torhüterin Lara Heini. Die Freude über den Ausgleichstreffer von Rebecca Hermann rund vier Minuten später war auch nur von kurzer Dauer: Es dauerte keine halbe Minute, bis die Finninnen die Führung wieder an sich rissen. Bis zum Drittelsende konnten sie diese durch Treffer von Rantala (15.) und Kauppila (18.) gar auf 4:1 erhöhen.
Der Weckruf zeigte seine Wirkung: Nach der Pause traten die Schweizerinnen wie verwandelt auf. Sie rissen das Spieldiktat an sich und zeigten dem Vize-Weltmeister ihr wahres Gesicht. Ein Doppelschlag in der 28. und 29. Minute war die logische Folge und brachte das Team von Cheftrainer Sascha Brendler wieder ins Rennen. Zwar konnten die Finninnen im letzten Spielabschnitt die Führung wieder auf zwei Tore erhöhen, doch Céline Chalverat und Michelle Wiki lieferten eine starke Antwort: In der 52. Minute erzielten sie innert 13 Sekunden die beiden Treffer zum Ausgleich.
5:5 hiess es also nach 60 Minuten. Das Penaltyschiessen musste entscheiden. Während die ersten beiden Schweizerinnen scheiterten, versenkte die Finnin Mira Wickmann ihren Penalty. Beide Teams waren anschliessend noch je einmal erfolgreich – womit der Vize-Weltmeister den Sieg schliesslich doch noch für sich beanspruchte. Die Schweizerinnen wurden allerdings mit einem Punkt für Ihre Aufholjagd belohnt.
«In Sachen Effizienz sind uns die Finninnen noch einen Schritt voraus», zog Cheftrainer Brendler nach der Partie Bilanz. «Die Enttäuschung ist nach solch einem Spiel gross, aber wir werden unsere Lehren daraus ziehen und an der WM im Dezember bereit sein, falls wir erneut auf sie treffen.»
Weniger rund lief es für das Schweizer U19-Team. Dieses traf ebenfalls auf die Finninnen – und lag gegen den aktuellen Junioren-Weltmeister nach vier Minuten bereits mit 0:4 zurück. Am Ende hiess es dann 1:11 aus Sicht der Eidgenossinnen.
Damen A: Schweiz - Finnland 5:6 n.P. (1:4, 2:1, 2:0)
Lisebergshallen Göteborg (SWE). - 192 Zuschauer. - SR Andersson/Jensen (SWE). Tore: 1. Kujala (Wickmann) 0:1. 5. Hermann (Mischler) 1:1. 6. Luomaniemi (Rantala) 1:2. 15. Rantala (Alanko) 1:3. 18. Kauppila (Mertsalmi) 1:4. 28. Wicki (Heini) 2:4. 29. Bärtschi (Putzi) 3:4. 39. Kukko (Ukkonen) 3:5. 52. Chalverat (Zwinggi) 4:5. 52. Wikki (Hermann) 5:5. – Penaltyschiessen: Wiki -, Wickmann 0:1, Frick -, Pöllänen -, Marti 1:1, Rantala 1:2. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 2mal 2 Minuten gegen Finnland.
Schweiz: Heini; Bürgi, Kern; Wüthrich, Rüttimann; Marti, Kunz; Hermann, Mischler, Wiki; Bärtschi, Scheidegger, Putzi; Zwinggi, Ulber, Chalverat. Marendaz, Frick.
Finnland: Mäkelä; Murtorinne, Ukkonen; Tikkanen, Mertsalmi; Kokko, Manninen; K. Kujala, E. Kujala, Wickmann; Rantala, Luomaniemi, Alanko; Klinga, Uljua, Pölännen; Ilmola, Uimonen, Kauppila.
Lisebergshallen Göteborg (SWE). - 43 Zuschauer. - SR Brändle (SUI)/ Tyyskänen (FIN). Tore: 1. O. Kauppi 0:1. 2. (1:26) Peura (Leino) 0:2. 2. (1:55) V. Kauppi (O. Kauppi) 0:3. 4. V. Kauppi (O. Kauppi 0:4. 11. Holmberg (Sundström) 0:5. 19. Peura (Leino) 0:6. 21. O. Kauppi (V. Kauppi) 0:7. 31. Kippilä (Piispa) 0:8. 42. Salonen (V. Kauppi) 0:9. 44. O. Kauppi (V. Kauppi) 0:10. 48. Hartwall (Järvinen) 0:11. 52. Rindisbacher (Ambühl) 1:11. Strafen: 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 1mal 2 Minuten gegen Finnland.
Schweiz: Limacher; Schellenberg, Krähenbühl; Sturzenegger, Geiser; Hoffmann, Mattle; Kuratli, Arm, Meer; Rindisbacher, Spichiger, Ambühl; Leone, Walter, Fässler; Mahler, Gämperli, Gredig.
Finnland: Mustonen; Homi, Järvinen; Kippilä, Korhonen; Liimatta, Haakana; Leino, Leminen, Peura; V. Kauppi, Salonen, O.Kauppi; Holmberg, Piispa, Sundström; Hartwall, Saario, Tienpää.