Die Viertelfinal-Playoffs waren bislang so spannend wie nie. Einzig Alligator Malans hat die Chance seine Serie bereits nach vier Spielen zu entscheiden.
Die sogenannten Experten waren sich einig. Wenn, dann wird nur Köniz Malans eine spannende Serie werden, so der allgemeine Tenor. Nach den ersten drei Spielen steht es aber genau nur in dieser Serie 3:0. Bei den anderen drei Begegnungen gab es grössere und kleinere Überraschungen. Hier die Übersicht.
Wiler-Ersigen vs. Grünenmatt 1:2 (8:10, 6:5, 7:8 n.V.)
"David gegen Goliath", "Grosser Bruder gegen kleiner Bruder", "Bayern München gegen Unterhaching", mit vielen schönen Umschreibungen wurde das Emmentaler Playoff-Derby zwischen dem Qualifikationssieger und dem Tabellenachten bezeichnet. Dass dieses aber 2:1 für die "kleinen" Mätteler steht, damit haben aber nur die grössten Optimisten mit UHCG-Bettwäsche gerechnet. Nun steht das Heimspiel-Wochenende von Wiler-Ersigen an und nur die kühnsten Optimisten mit UHCG-Bettwäsche träumen davon, dass die Serie bereits zu Ende geht. Wiler-Ersigens Coach Heikki Luukkonen hat etwas dagegen und bereits personelle Änderungen angekündigt. Fraglich bleiben aber Captain Matthias Hofbauer und Goalie Daniel Streit, welche zuletzt nicht mittun konnten.
Grasshopper Zürich vs. Chur Unihockey 2:1 (8:11, 7:5, 5:2)
"Nah dran und doch daneben", so könnte das Fazit im Churer Lager nach den letzten beiden Partien lauten. Gerade nach Partie 3 war der Frust gross. 2:0 führten die Churer nach zwei Dritteln, ehe die Grasshoppers "All-In" gingen. Erst in der 57. Minute gelang Pascal Helfenstein mit einem Weitschuss-Knaller die erstmalige Führung. Mit der 2:1-Führung sind die Hoppers gut bedient vor dem Heimspiel-Wochenende. Bis jetzt gewannen immer die Auswärtsteams, so auch in der Startpartie. Gelingt dies Chur nun auch wieder?
Langnau Tigers vs. Rychenberg Winterthur 2:1 (0:8, 6:2, 8:5, )
Nach dem Startdebakel fingen sich die Langnauer Tiger in der Heimat ihres Cheftrainers wieder. Mit zwei klaren Siegen holten sie sich die Führung zurück. Eine Schrecksekunde gab es für die Tigers im dritten Spiel, als Ales Zalesny mit Knieschmerzen ausfiel. Zuerst wurde sogar ein Kreuzbandriss und ein damit langer Ausfall vermutet. Laut Mitteilung auf der Tigers-Page soll der tschechische Stürmer aber Mitte März wieder fit sein. Für die beiden Spiele am Wochenende kann er mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht eingesetzt werden. Unabhängig davon, wurde bei Rychenberg eine neue Galionsfigur für die Playoffs gefunden.
Floorball Köniz vs. Alligator Malans 0:3 (6:7 n.V., 1:4, 4:7)
Unterschiedlich war die Gefühlslage am Sonntagabend nach der dritten Partie in Maienfeld. Während die siegreichen Alligatoren vor Selbstvertrauen strotzten ("Wir wissen, dass wir gegen Köniz gewinnen können" Goalie Martin Hitz), taten sich die Könizer schwer mit der Fehleranalyse. Vermutlich habe der Gegner in den entscheidenden Momenten einen Tick konsequenter agiert, sagte Trainer Christian Wahli der Berner Zeitung (BZ), während Captain Daniel Bill vorerst keine Erklärungsansätze fand. In der Tat waren die Unterschiede klein, doch vor allem waren die Malanser etwas cleverer und effizienter. Und breiter abgestützt. Köniz droht ein unerwarteter "Sweep", doch wie heisst eine der ältesten Playoff-Weisheiten: "Der letzte Sieg ist der schwerste".