Die Unihockeyanerinnen von Piranha Chur gewannen das vierte Finalspiel in der Swiss Mobiliar League gegen Dietlikon auswärts klar 15:4, entschieden damit die Best-of-5-Serie mit 3:1 zu ihren Gunsten und wurden verdient zum insgesamt dritten Mal Schweizer Meister.
Die Vorentscheidung fiel im Prinzip bereits in der vierten Minute, als die Bündnerinnen das Skore rekordverdächtig mit drei Treffern innert 29 Sekunden eröffneten (und bei den Zürcherinnen einen Goaliewechsel provozierten) - und spätestens nach einem weiteren Doppelschlag zu Beginn des Mitteldrittels zum 6:1 war endgültig alles klar. Danach bekamen die gut 700 Zuschauer noch ein über halbstündiges Schaulaufen mit einem Dutzend weiteren Treffern vorgesetzt, wobei deren neun auf das Konto der überlegenen neuen Meisterinnen ging.
Mit Piranha Chur setzte sich das stärkste Team der Saison durch. Bereits die Qualifikation schlossen die Bündnerinnen deutlich vor ihren langjährigen Hauptkonkurrentinnen aus Dietlikon und Winterthur ab. Ihre Überlegenheit demonstrierten sie im Playoff-Halbfinal gegen Zug, liessen sie doch in keiner der drei Partien ein Gegentor zu. Und nun verdienten sie sich den Titel mit starken Auftritten im Final.
Die als Favoritinnen in die Saison gestarteten Churerinnen schafften es zum dritten Mal nach 1990 (damals unter dem Namen BTV Chur) und 2010, den beiden Zürcher Teams den Meisterpokal wegzuschnappen. Der grosse Vorteil des Teams von Trainer Fabian Disch ist die Ausgeglichenheit. Piranha war mit einem praktisch unveränderten Team in die Saison gestiegen. Und so verkraftete Chur im Final auch die vorübergehenden Ausfälle der Teamleaderinnen Mirca Anderegg (in den ersten beiden Partien krank) und Ramona Gabathuler (Nasenverletzung in Spiel 3) problemlos.
Während der ganzen Saison verlor Piranha nur gerade vier Partien: nebst der 3:4-Niederlage nach Penaltyschiessen im ersten Finalspiel zwei der letzten drei (unbedeutenden) Qualifikationsspiele sowie als einziger bitterer Moment in dieser Saison den Cup-Halbfinal gegen die Red Ants Winterthur (3:4).
Die Unihockeyanerinnen des UHC Höfen schlossen das Auf-/Abstiegsplayoff gegen NLB-Meister Giffers-Marly dank einem knappen 4:3-Auswärtserfolg ohne Niederlage ab und verteidigten damit ihren Platz in der Swiss Mobiliar League erfolgreich.
Die Freiburgerinnen wehrten sich zwar erneut mutig und lagen sogar 1:0 und später 3:2 voraus. Doch sowohl in dieser letzten Partie als auch über die ganze Serie gesehen agierten die Berner Oberländerinnen in den entscheidenden Phasen dank ihrer grösseren Erfahrung abgeklärter und kaltblütiger.
UHC Dietlikon - Piranha Chur 4:15 (1:4; 2:5; 1:6)
15.04.2012, Saalsporthalle Zürich. 712 Zuschauer. SR: Elmer/Schellenberg. Tore: 5. (4:17) Arpagaus (Anderegg) 0:1. 5. (4:37) Ukkonen 0:2. 5. (4:46) Putzi (Rüttimann) 0:3. 14. Wüthrich (Bärtschi) 1:3. 18. Pasanen (Zwinggi) 1:4. 25. (24:43) Anderegg (Marti) 1:5. 26. (25:21) Putzi (Anderegg) 1:6, 27. (26:12) Gämperli 2:6. 32. (31:50) Chalverat (Andrea Streiff) 3:6. 33. (32:20) Anderegg 3:7. 35:43 Pasanen (Zwinggi/Ausschluss Berner) 3:8. 40. Rüttimann (Anderegg) 3:9. 43. Putzi (Dominioni) 3:10. 45. (44:07) Dominioni (Rüttimann) 3:11. 46. (45:21) Zwinggi 3:12. 52. Chalverat (Berner) 4:12. 57. (56:01) Ulber (Kindschi) 4:13. 57. (56:21) Rossier (Frank) 4:14. 57. (56:52) Putzi (Bürgi) 4:15. Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Dietlikon, keine gegen Piranha Chur.
Aergera Giffers-Marly - UHC Höfen 3:4 (1:2, 2:1, 0:1)
14.04.2012, Sporthalle, Giffers. 275 Zuschauer. SR Hohl/Keel. Tore: 4. Bapst 1:0. 9. Meer (Baumann) 1:1. 20. Meer (Baumann) 1:2. 26. Brügger (Schürch) 2:2. 29. Baeriswyl (Wyder) 3:2. 32. Thöni (Egli) 3:3. 48. Hadorn (Portmann) 3:4. Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers-Marly. 3mal 2 Minuten gegen UHC Höfen.