In einer äusserst spannenden Halbfinalpartie unterliegt die Schweiz Finnland mit 3:4. Das entscheidende Tor gelang den Finnen erst in der Verlängerung.
In einem packenden Halbfinale kämpften Finnland und die Schweiz um den Einzug ins Finale. Die Finnen starteten besser in die Halbfinalpartie. Es waren aber die Schweizer, welche zuerst punkten konnten. Philip Fankhauser schoss die Schweiz in der elften Minute in Führung. Finnland reagierte schnell und schaffte den Ausgleich.
Im zweiten Drittel war die Schweiz klar die bessere Mannschaft, bis Drittelsende erarbeitete sie sich einen 3:1 Vorsprung.
Im dritten Spielabschnitt kamen die Finnen wie ausgewechselt aus der Kabine und legten einen fulminanten Start hin. 28 Sekunden waren gespielt, als Mikael Järvi den Anschlusstreffer schoss. Den verbleibenden Ein-Tore-Vorsprung konnte die Schweiz dank viel Glück und eines starken Keepers lange halten. Sieben Minuten vor Schluss gelang den Finnen durch Mika Moilanen im Alleingang dann aber doch der Ausgleich zum 3:3. Da danach keine weiteren Treffer fielen, ging die Partie in die Verlängerung.
Die Schweiz startete gut in diesen "vierten Spielabschnitt", konnte sich mehrere vielversprechende Torchancen erarbeiten, jedoch keine davon in Zählbares ummünzen. Diese Ineffizienz sollte sich rächen. In der 63. Minute versenkte Juha Kivilehto den Ball im Schweizer Tor und zerstört den Schweizer Traum des WM-Titels.
Der Schweizer Torhüter, Daniel Streit, ist enttäuscht, dass es mit dem Einzug ins Finale nicht klappte, aber er ist auch stolz. „Die Mannschaft hielt dem hohen Druck der Finnen lang stand, sie haben alles gegeben und gut geblockt“, so der Torhüter. Dass die Schweiz gut spielte, zeigt auch die Reaktion des Finnen, Mikko Kohonen: „Es war ein sehr hartes Spiel. Die Schweiz spielte sehr gut, speziell im zweiten Abschnitt. Im letzten Drittel haben wir dann das Spiel dank dem schnellen Treffer zum 3:2 und viel Teamspirit kehren können.“ Dies war aber nicht der einzig entscheidende Punkt. Auch dass die Schweizer passiver spielten, kam den Finnen entgegen, ist Mikko Kohonen überzeugt.
Für die Schweiz ist der Traum von WM-Gold mit der 3:4-Halbfinalniederlage gegen Weltmeister Finnland geplatzt. Sie will wie schon 2006 und 2008 die Bronzemedaille gewinnen. Bei der letzten Heimweltmeisterschaft 2004 verpasste sie den 3. Rang. Daniel Bill, der schon damals dabei war, sagt: „ Für jeden von uns ist es unglaublich hier im Hallenstadion zu spielen. Jetzt wollen wir morgen einen guten Abschluss dieser WM zeigen.“ Will heissen die Bronzemedaille holen. „Das sind wir uns selbst schuldig“, so der 31-Jährige Verteidiger.
Schweiz - Finnland 3:4n.V. (1:1/2:0/0:2)
Hallenstadion, Zürich. SR: Grahn-Gustavsson/Rasbrink. Tore: 11. Fankhauser (Gerber) 1:0. 14. Kohonen (Forsten) 1:1. 25. Antener 2:1. 30. M. Hofbauer (Fankhauser) 3:1. 41. Järvi (Forsten) 3:2. 54. Moilanen (Väänänen) 3:3. 63. Kivilehto (Väänänen) 3:4. Strafen: Schweiz keine; Finnland keine.