Problematik
Folgende Gründe sprechen dafür, dass die Rolle als Schiedsrichter wenig beliebt ist:
- Schlechtes Image (transportiert auch aus anderen Sportarten)
- Fehlender Respekt vor der Tätigkeit
- Zu erwartende negative Kritik von Spielern, Trainern und Zuschauern.
- Übertriebene Ansprüche an die Schiedsrichter im Verhältnis zur Leistung der jeweiligen Teams
- Fehlende oder mangelhafte Betreuung und Unterstützung seitens swiss unihockey und der Vereine.
Die Schiedsrichterrolle nachhaltig zu stärken liegt im Interesse der Vereine. Nach wie vor stellt die Schiedsrichtersuche und die Busse für das Nichterfüllen des Schiedsrichterkontingents für viele Clubs ein grosses Problem dar.
Als Trainer kannst du gleich auf mehreren Ebenen helfen die Rolle des Schiedsrichters zu stärken. Einerseits kannst du als Vorbild aktiv den Verhaltenscodex leben und andererseits die Schiedsrichterrolle aktiv in deinem Team und deinem Training verankern. Eine positive Haltung kann sich sogar auf die Eltern der Junioren und die weiteren Zuschauer übertragen!
Eine Umfrage unter den zurückgetretenen Schiedsrichtern ergab, dass 25% der Schiedsrichter den Druck durch Trainer und Spieler als zu hoch empfanden. 18% der Schiedsrichter gaben gar an, oft persönlich angegriffen worden zu sein. Das ist eindeutig zu viel!
Stärke die Schiedsrichterrolle in deinem Team
Der Schiedsrichter ist ein Teil jedes Unihockeyspiels. Ohne Schiedsrichter wäre ein geordnetes Spiel nicht möglich: «No Ref, No Game». Trotzdem nimmt die Schiedsrichterrolle ein Aussenseiter-Dasein ein. Während die anderen Rollen wie die des Spielers, der Trainerin oder des Torhüters zum normalen Trainingsalltag gehören, wird der Schiedsrichter meist durch den Trainer ausgefüllt oder marginalisiert.
Das Ziel des Projekts «Faszination Schiedsrichter» ist es, die Rolle des Schiedsrichters fest im Schweizer Trainingsalltag und in den Köpfen der Juniorinnen und Junioren zu verankern. Die Junioren und Juniorinnen sollen so die Herausforderungen des Schiedsrichteramts am eigenen Leib erfahren.
- Die Junioren entwickeln Respekt vor der Schiedsrichtertätigkeit und mässigen ihre Kritikhaltung
- Die Junioren verstehen, wie schwer es ist, Entscheidungen zu treffen.
- Die Toleranz gegenüber Fehlern seitens des Schiedsrichters soll gesteigert werden.
- Die Junioren erleben die Faszination Schiedsrichter zu sein hautnah und können später als Schiedsrichter gewonnen werden.