Seit zwei Jahren bereiten sich die Schweizer Nationalspielerinnen gezielt auf ihr Karriere-Highlight vor, der Heim-Weltmeisterschaft 2019 in Neuenburg. Dabei lag der Fokus vor allem auf der physischen Entwicklung.
«Nach der WM 2017 in Bratislava haben wir analysiert, dass wir im sportlichen Bereich noch Potenzial nach oben haben», erklärt der Nationaltrainer Rolf Kern. Die hohe Intensität an einem solchen Turnier seien sich die Spielerinnen nicht gewöhnt. Denn: «Im Gegensatz zum normalen Meisterschaftsbetrieb, absolvieren wir an einer Weltmeisterschaft sechs Spiele in acht Tagen.»
Im Hinblick auf die Heim-Weltmeisterschaft 2019 in Neuenburg legte Kern deshalb einen Schwerpunkt auf die physische Entwicklung des Teams. Eine Erhöhung der Belastungsresistenz sowie die Verbesserung des Stehvermögens waren die Ziele. Dies im Bewusstsein, dass an der Weltmeisterschaft das zweite Wochenende mit den Finalspielen das entscheidende sein wird. Da müsse man physisch genügend vorbereitet sein, nochmals einen Zacken zulegen zu können.
Dies bedeutete, dass man mehr Trainings in die Vorbereitung einbaute. Konkret: Während dem Sommer jeweils pro Woche zwei zusätzliche Krafttrainings sowie zwei zusätzliche Intervalltrainings. «Ich bin sehr stolz auf die Spielerinnen, wie sie dieses Training durchhielten und ihre Einheiten absolvierten», blickt Kern auf die vergangenen zwei Jahre zurück.
Auch bei den Spielerinnen selber kam der Zusatzaufwand gut an: «Jede von uns hat sich zu Beginn der Kampagne dazu bereit erklärt, mehr leisten zu wollen», sagt die Stürmerin Julia Suter. Viele Spielerinnen absolvierten nicht nur das vorgegebene Training, sondern überlegten sich auch noch persönlich, wo sie sich verbessern können. «Viele arbeiteten zum Beispiel sehr hart im mentalen Bereich», sagt Suter, sie selber miteingeschlossen. Nur wenn alle am gleichen Strick ziehen, ist ein gutes Resultat in Neuenburg möglich.
Im Video geben Rolf Kern und Julia Suter Einblick in die WM-Vorbereitung: